Miss May mit der runden Ecke
Mein Clapotis war sogar über Ostern mit bei meinen Eltern und ist deshalb ganz schnell fertig geworden:
Leider hatte ich nicht genug Wolle, um die letzte Ecke vollständig fertig zu stricken:
Ist zwar etwas ärgerlich, weil der Clapotis nun nicht wirklich perfekt ist, aber andererseits ist das ganze Ding ja sowieso asymmetrisch. Und die Ecken tendieren dazu, sich aufzurollen. Also ist es so vielleicht gar nicht mal schlecht. Außerdem hat er die perfekte Größe und reicht genau von Handgelenk zu Handgelenk. Am liebsten würde ich mir gleich noch einen machen, aber etwas breiter, damit er den Rücken in diesem eisigen Frühling besser wärmt. Nur dann aus einem Garn, von dem ich mehr als ein Knäuel habe.
Ist es nicht merkwürdig, das gleiche Muster mehrmals zu stricken? Ist ja eigentlich langweilig, sollte man meinen. Andererseits: Bisher war jeder meiner drei Clapotis ein wenig anders, und jeder hatte einen kleinen Fehler. Da packt mich schon mein Ehrgeiz, mal einen richtig, richtig gut hinzubekommen. Ich mag dieses Muster, weil es so schön schlicht ist. Lochmuster sind zwar toll, aber wirken doch immer ziemlich mädchenmäßig – und das passt nicht so richtig zu mir. Ein Clapotis ist feminin, aber nicht so verspielt. Deshalb mag ich ihn so. All die Spitzen-Schals und -Stolen, die ich bei Ravelry entdeckt habe, müssen wohl also noch eine Weile warten…