Strickmich! Club 2018: Cowgirlblues
Ihr Garn hat diese besondere, entspannte Ausstrahlung – es anzuschauen, zu befühlen oder damit zu stricken, fühlt sich an wie Urlaub! Das muss daran liegen, dass Bridget Henderson in Südafrika lebt, am Rande von Kapstadt, nur 15 Minuten zu Fuß vom Tafelberg-Nationalpark entfernt. „Cowgirlblues“ heißt ihre Marke, und sie hat zugesagt, eine neue, exklusive Farbe für den Strickmich! Club zu kreieren. Für Sonnenschein und Ferienfeeling beim Stricken!
Bridget färbt seit 2012 Handstrickgarne, nachdem sie übers Spinnen und Färben von Kleidungsstücken bei Wolle gelandet ist. „Mir war erst gar nicht bewusst, dass handgefärbte Garne international so gefragt sind! Dann sahen Strickerinnen und Häklerinnen hier in Südafrika meine Farben und fragten mich nach Garn.“
Fotos: Kathrin Schafbauer
Anders als in vielen europäischen Ländern gibt es in Südafrika keine lange Tradition des Handstrickens. „Die ersten Merinoschafe kamen 1789 hierher“, erzählt Briget. „Manchmal kann es ein Vorteil sein, wenn es keine historisch überlieferte Weise gibt, wie die Dinge zu sein haben – ich habe das Gefühl, die Strickerinnen sind hier sehr offen und probieren gerne etwas Neues aus.“
Bridget mischt ihre Farben alle selbst an: „Sowohl die Palette als auch die Kombinationen sind darum vielleicht ein wenig anders“, sagt sie, „und vielleicht spürt man auch ein wenig die Leidenschaft, die wir hier für unser Garn empfinden, in jedem Strang!“ Ihre Lieblingsfarbe ist zurzeit Senfgelb – „aber das ändert sich immer nach einer Weile! Ich färbe am liebsten die Farben, die ich selbst gerne trage“, erzählt sie. Bridget färbt hauptsächlich auf Fasern, die direkt aus ihrem Heimatland kommen: Mohair und Merino. „Die finde ich in jeder Kombination schön“, sagt sie.
Wenn sie Zeit hat, kümmert sich Bridget um ihren Garten oder wandert mit ihrer sibirischen Husky-Hündin Meera auf dem Tafelberg. „Und ich habe mit Holzarbeiten angefangen – ich lerne gerade, Regale und Schubladen zu bauen, das ist ganz schön schwierig!“ Und sie strickt und häkelt, um runterzukommen, wenn es bei der Arbeit hektisch war: „Ich mag einfache, meditative Projekte, bei denen ich nicht dauernd denken und ein schwieriges Muster nacharbeiten muss…“, sagt sie. „Ich finde es toll, wenn die Färbung die Arbeit für mich übernimmt!“ Mit dieser Einstellung passt Bridget übrigens perfekt zum Strickmich! Club – denn Martinas Anleitungen machen sich genau diesen Effekt von handgefärbtem Garn zunutze.
Darum sind wir hier beim Strickmich! Club schon sehr gespannt, welche Färbung sich Bridget für uns ausdenkt – und freuen uns riesig, dass sie dabei ist!
Übrigens: Der Name „Cowgirlblues“ ist eine Anlehnung an den Buchtitel „Even Cowgirls get the Blues“ von Tom Robbins. Ein Zitat daraus steht auf ihrer Webseite: „Nimm irgendeine Aktivität, Kunst, Disziplin oder Fähigkeit und bring sie an ihre Grenzen, bring sie dahin, wo sie noch nie gewesen ist, zum wildesten Grat – dann zwingst du sie ins Reich der Magie.“ Tom Robbins, Even Cowgirls get the Blues