Strickmich! Club 2017: Bilum

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… und hier ist sie, die dritte Färberin für den Strickmich! Club 2017: Zsofi Csongor mit ihren irre schönen handgefärbten Bilum-Farbverlaufsgarnen, die wirklich etwas ganz Besonderes sind – denn Garne mit so hübschen Farbverläufen sind für Handfärber sehr aufwändig herzustellen. „Ich habe ein Foto von einem Garn mit langem Verlauf gesehen und das hat mir total gut gefallen“, erzählt Zsofi, „da habe ich angefangen zu experimentieren, wie ich das hinkriegen könnte. Es hat zwar lange gedauert, aber jetzt habe ich meine eigene Methode um die langen Verläufe, wo die Farben wirklich langsam und sanft ineinander übergehen, zu färben.“ Als ich Zsofis Garne beim Edinyarnfest zum ersten Mal live gesehen habe, war ich sofort hin und weg – denn Farbverlaufsgarne in so einer tollen Qualität, mit so schönen Übergängen hatte ich noch nie gesehen. Dass wir so ein Garn jetzt im Strickmich! Club 2017 anbieten können, finde ich darum sensationell. Und ich freue mich schon sehr aufs Designen damit!

Oft sieht man Garne mit Farbverläufen aus Baumwolle mit Poly-Beimischung, und meistens werden sie nicht per Hand gefärbt, sondern geknotet – mehrere Einzelfäden in einer Farbe laufen nebeneinander her, und irgendwann wird einer abgeschnitten und ein neuer in einer anderen Farbe darangeknotet, dann noch einer und noch einer. Solche Garne sind nicht verzwirnt (also gedreht), sondern gefacht, das heißt, die Fäden liegen einzeln nebeneinander. Die Bilum-Garne dagegen sind reine, luxuriöse Naturfasergarne, die fertig gesponnen sind und dann in einem ausgeklügelten Verfahren ihre Farbverläufe bekommen.

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Meine Bilum-Beute aus Edinburgh

Zsofi lebt und arbeitet in Budapest, Ungarn und fing vor fünf Jahren mit dem Wollefärben an. „Ich habe mich schon immer für kreative Sachen interessiert, als Kind habe ich mich unter anderem mit Textilmalerei, Seidenmalerei, Nähen, Stricken und so weiter beschäftigt“, erzählt Zsofi. „Und als ich mit meinem dritten Kind zuhause war und etwas Zeit hatte, stieß ich im Internet auf handgefärbte Wolle. Das wollte ich sofort auch ausprobieren!“ Sie experimentierte mit Lebensmittelfarben, stieg dann aber auf Säurefarben um, weil sich die Farben damit besser mischen ließen. „Es ist mir wichtig, dass ich nur Naturgarne färbe, und die müssen Spitzenqualität sein“, sagt sie. Zsofi ist erklärter Fan von Luxusfasern, und am liebsten strickt sie mit ihren Qualitäten Muli (eine Seide-Kamelhaar-Mischung) und Muruk (Mischung aus Yak und Seide), „besonders gern in Rot, das war schon immer meine Lieblingsfarbe.“ Wenn ihre Kinder ihr die Zeit dafür lassen, ist sie auch gerne in der Küche kreativ oder probiert neue Handarbeitstechniken aus. Auch in Budapest ist Stricken Trend, sagt Zsofi: „Es gibt zahlreiche Wollshops hier bei uns und viele junge Leute stricken, und einige benutzen auch handgefärbte Garne dafür. Es macht mich immer froh, wenn ich meine Garne in der fertigen Form wiedersehe, das ist einfach toll!“

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Ihre Garne bietet sie nicht nur in ihrem eigenen Web-Shop und auf Etsy an,
sondern auch auf Wollmärkten in Zürich, Hamburg, Edinburgh, Wien oder Berlin. Ob wir sie auch zum Anstrick-Event nach Damsdorf locken können? Wir werden sehen, ein bisschen Überraschung muss ja sein…

„Bilum“ ist übrigens die Bezeichnung für eine Tasche, die auf Papua-Neuguinea in Nadelbindetechnik hergestellt und dort überall benutzt wird. Zsofi hat anderthalb Jahre dort gelebt und darum diesen Namen für Ihre Marke gewählt. Auch die Garne selbst tragen Namen aus der „Tok Pisin“-Sprache: „Pukpuk“ heißt Krokodil, „Pikinini“ Kind und so weiter.