Astrid Lapidus: Stricken, auch wenn’s klebt
Spanndrähte, Project Caddies und Maschenmarkierer – die hochwertigen Strick-Accessoires von Lazadas importiert der Strickmich! Shop aus Israel. Auf der H+H in Köln, der weltweit größten Fachmesse für Handarbeit und Hobby, hatte ich die Gelegenheit, mit Astrid Lapidus, Gründerin von Lazadas, zu sprechen.
Wie kam es zu den Lazadas-Spanndrähten? Was unterscheidet sie von anderen?
Nachdem ich zum Spannen eines einfachen Tuchs in Halbmondform mit starren Spanndrähten gefühlt 20.000 T-Nadeln brauchte, war ich frustriert und dachte „das muss anders gehen“! Monate später und nach vielen Versuchen hatte ich sie entwickelt: meine extrem flexiblen Spanndrähte. Sie passen sich jeder Form an, sind rostfrei und machen das Spannen schnell und einfach.
Wie ist es zu Deinem „Project Caddy“ gekommen? Warum hast Du Dich für so leuchtende Farben entschieden?
Das ist eine lustige Geschichte. Ich traf mich oft mit Freundinnen zum Stricken in Bars in Tel Aviv. Die Projektbeutel auf den Tisch zu legen, schien wegen der Getränke und den klebrigen Tischen keine gute Idee zu sein. Der Fußboden schien auch keine bessere Alternative. So wurde die Project-Caddy-Idee geboren: Wasserfest, handlich, vielseitig und passend zu jedem Garn. Edelstein-Töne sind meine Lieblingsfarben!
Du lebst in Israel, aber Deine Spanndrähte erobern gerade die gesamte Strickwelt. Wo bekommt man sie schon überall? Wie fühlst du Dich dabei?
Ich bin wirklich stolz, dass wir in Israel qualitativ hochwertiges Strickzubehör produzieren und Tausende von Strickerinnen auf der ganzen Welt damit erreichen. Lazadas Strickzubehör gibt es in exklusiven Garngeschäften mittlerweile auf der ganzen Welt.
Du kommst ursprünglich aus Argentinien. Hilft Dir Dein internationaler Background, wenn es darum geht, die Bedürfnisse von Strickerinnen auf der ganzen Welt zu verstehen?
Du hast recht, auf verschiedene Kulturen und Sprachen zu treffen, erweitert den Horizont. Auf Reisen versuche ich tatsächlich auch immer, an einem lokalen Stricktreff teilzunehmen. Ich empfinde die Strick-Community als sehr einladend, eine echte Gemeinschaft.
Deine Spanndrähte werden in einer inklusiven Werkstatt in Israel produziert. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit? Was gefällt Dir besonders daran?
Wir arbeiten mit ENOSH, der israelischen Vereinigung für psychische Gesundheit, zusammen. Die Werkstatt liegt in der arabischen Stadt Umm al-Fahm. Das inklusive Umfeld, in dem Männer, Frauen, Juden und Muslime friedlich zusammenarbeiten ist mir sehr wichtig. Ich hoffe sehr, dass künftig mehr Politiker so wie wir denken werden.