Dibadu im Strickmich! Club 2018

                               

Bunt, bunter – Dibadu! Barbara Wolff liebt Farben, das merkt man ihren handgefärbten Garnen sofort an, und auch beim Stricken mag sie es gerne bunt: „Einfarbige Projekte sind einfach nicht meins, ich mag es modular und vielfarbig. Auch wenn ich am Ende 295 Fäden vernähen muss!“ Ihre Leidenschaft fürs Handarbeiten reicht weit zurück: „Ich gehörte zu den Schülerinnen, die in den 70ern und 80ern auch im Unterricht gestrickt haben“, sagt Barbara. Danach studierte sie Musik und Instrumentalpädagogik, wurde Orchester-Flötistin, arbeitete als Flötenlehrerin und gründete mit ihrem Mann Dirk eine Familie. „Beim Stricken gab es dann eine Art Zwangspause – denn mit 4 Kindern bleibt nicht mehr wirklich viel Zeit und Muße für Kreativität“, sagt Barbara.

Als der jüngste mit 3 Jahren in den Kindergarten kam, wurde das anders: „Ich besann mich darauf, was mir als Jugendliche am meisten Freude gemacht hat: Stricken!“ Auf der Suche nach schöner Wolle stieß sie auf handgefärbte Garne. „Das klang exotisch, spannend und verheißungsvoll“, erzählt sie. Und so fing sie an zu experimentieren – und kann seitdem nicht mehr von den Farbtöpfen lassen. Der Schritt von der Musik zur Farbe war für Barbara kein großer: „Ich bin Synästethikerin, für mich sind Töne, aber auch Buchstaben oder Zahlen einfach bunt“, sagt sie. So komponiert sie mit jedem Strang handgefärbten Garns eine neue, kleine Farbsymphonie für uns!


Ein Trio Aquarell aus Barbaras Werkstatt (Foto: M. Behm)

„Beim Färben lege ich großen Wert darauf, dass das Garn gleichmäßig und harmoisch wirkt, wenn es verstrickt ist und im Normalfall nicht poolt. Es soll nicht plötzlich zufällig irgendwo ein roter Klecks auftauchen!“ sagt Barbara. Nur, wenn es beabsichtigt ist, darf Pooling stattfinden, wie zum Beispiel bei ihren „Sockenmaler“- oder „Maschenmaler“-Garnen. Eine kleine Besonderheit sind Barbaras „Trios“: Drei Stränge, die farblich zusammenpassen, aber dennoch unterschiedlich sind. Mal ist es ein kleiner Farbverlauf, mal eine besondere Sprenkelung oder eine gemeinsame Grundfarbe. „Jedes meiner Trios erzählt eine Geschichte zu dritt“, sagt sie. Auf Wollmärkten und in ihrem Onlineshop zeigt Barbara die ganze Breite ihres Könnens: Ob hauchzartes Angoragarn oder dicke Mützenwolle, Doppelstrang-Farbkombinationen oder Mini-Sets – alles wird unter ihren Händen aufregend bunt und wunderschön.

Was sie für den Strickmich! Club 2018 färben wird? Lassen wir uns überraschen! Wir hier bei Strickmich! sind jedenfalls überglücklich, dass Barbara zugesagt hat, eines ihrer wunderbaren Garne zu unserem Club beizutragen. Herzlich willkommen!

P. S.: Die Anmeldung für den Strickmich! Club beginnt am 6. November auf unserer Anmeldeseite.

Fotos: Dibadu

Zwei rechts, zwei links

Wer hat eigentlich mit dem Stricken angefangen? Warum stricken die Amerikanerinnen anders als wir? Woher kommen die verschiedenen Einstrick- und Zopfmuster, die in verschiedenen Regionen der Welt so unterschiedlich aussehen? Ebba Drolshagen, leidenschaftliche Strickerin, Übersetzerin und Schriftstellerin, hat in ihrem Buch „Zwei rechts, zwei links“ alles, was es übers Stricken zu erzählen gibt, auf höchst vergnügliche Weise aufbereitet. Sie schlägt einen Bogen von Elizabeth I., die ihren Untertanen tatsächlich vorschrieb, an Sonntagen handgestrickte Wollmützen zu tragen, bis hin zu Ravelry, einer Internet-Datenbank für Strickerinnen, deren Aufbau unter Programmierern, die sonst mit Stricken gar nichts am Hut haben, als vorbildlich gilt. „Zwei rechts, zwei links“ zeigt deutlich, was ich schon immer vermutet habe: Stricken schafft ungewöhnliche Verbindungen, setzt kreative Kräfte frei und macht auf diese Weise die Welt ein kleines bisschen besser – darum habe ich auch sehr gerne ein Vorwort für Ebbas Strickbuch verfasst.

Für alle, die neugierig auf Buch und Autorin sind: Am 18. November wird uns Ebba Drolshagen hier beim Stricktreff in Damsdorf besuchen und um 15.30 Uhr aus ihrem Buch vorlesen (Eintritt frei!) und natürlich für Fragen und Gespräche zur Verfügung stehen. Wir freuen uns!

Das Buch gibt es ab sofort auch im Strickmich! Shop.

Blacker Yarns im Strickmich! Club 2018

                                 

Und hier ist sie, die dritte Garnlieferantin für den Strickmich! Club 2018: Sue Blacker mit ihren wunderbaren Blacker Yarns!
Sue ist keine Handfärberin, sondern eine virtuose Garnkomponistin: Ihre kleine Spinnerei in Cornwall, die sie seit 2005 führt, hat sich auf reine Naturgarne aus der Wolle einheimischer Schafsrassen spezialisiert. „Die Schafzüchter können ihre Vliese zu uns bringen und zu Strickgarn verarbeiten lassen, auch wenn es nur kleine Mengen sind“, erzählt sie. Welche Fasern für welche Art von Garn geeignet sind, welche Spinn-Art und Verzwirnung sich am besten eignen, und wie man aus Fasern verschiedener Rassen und Arten ein gefälliges Strickgarn zusammenstellt, dafür ist Sue Expertin. „Wir haben mit der Zeit gelernt, dass man nicht alles aus jeder Wolle herstellen kann“, sagt sie. „Die Eigenschaften der Faser sind sehr wichtig: Dicke, Gewicht, Elastizität, Widerstandsfähigkeit, Glanz, das alles gilt es zu berücksichtigen, und dabei helfen wir unseren Kunden.“


Brushwork – ein besonderes Garn aus Wolle der Scottish Bowmont-Schafe

Dieses Expertenwissen wendet Sue auch für ihre eigene Garnmarke „Blacker Yarns“ an: Neben reinen Shetland-, Gotland- oder Bluefaced-Leicester-Garnen hat sie edle Mischungen mit Seide, Leinen oder einer Komposition aus Wolle von verschiedenen Schafsrassen im Programm. „Tamar“ zum Beispiel besteht aus Fasern von Wensleydale, Teeswater und Leicester Longwool, die alle aus langen, schimmernden feinen Haaren bestehen und dem Garn einen besonderen Glanz verleihen – sehr schön für Tücher und fließende Tuniken. „Mit solchen Garnen tragen wir auch zum Erhalt dieser seltenen Schafsrassen bei“, sagt Sue – ein ganz wichtiger Aspekt ihrer Arbeit.


Blacker Tamar Lustre Blend

Sue Blacker ist tatsächlich eine der erstaunlichsten Persönlichkeiten, die man in der Woll-Welt antreffen kann: Sie studierte Geschichte und arbeitete danach bis in die 80er Jahre hinein als Bankerin in der Londoner City. „Aber 1989 gab es da ein paar strukturelle Veränderungen, und immer nur Investment-Analysen zu machen, wurde mir langweilig“, erzählt sie. Mit ihrem Mann suchte sie ein Haus auf dem Land, und in Cornwall, ihrer Heimat, wurden sie fündig. Sue beriet kleine Unternehmen und gemeinnützige Organisationen und schaffte sich nebenher ein paar Schafe an. „Der Rasen war so groß, und wir brauchten die Tiere, um ihn kurz zu halten,“ sagt sie.


Sue mit ihrer Schafherde

Eine schicksalhafte Entscheidung: Die Schafe mussten geschoren werden, Sue brachte die Wolle zur Spinnerei. Nach ein paar Jahren erfuhr sie, dass deren Besitzer sich zur Ruhe setzen wollten und einen Nachfolger suchten. „Das war meine Gelegenheit – ich liebe Gelegenheiten!“, sagt Sue. Und so übernahm sie die Spinnerei, zog damit von Wales nach Cornwall um, schaffte neue Geräte an, um verschiedenartige Garne herstellen zu können und investierte in eine eigene kleine Färberei. „Ich wollte etwas für die kleinen Bauern und die Strickerinnen tun, indem ich aus einheimischen Fasern schöne Garne herstelle“, sagt sie. „Als ich anfing, mussten wir erst einmal allen erklären, warum man mit Wolle statt Acrylgarn stricken sollte“, erzählt Sue.

Eindrücke aus der Spinnerei

Sue ist aber nicht nur Unternehmerin, Faserexpertin, Schafzüchterin und Woll-Aktivistin (siehe hier ihr sehr lesenswerter Blog zu all diesen Themen), sondern auch Strickerin und Designerin: „Ich arbeite gern mit verschiedenen Texturen, ich mag Zopf- und Brioche- und Broken-Rib-Muster, die sehen in einem Tweedgarn besonders schön aus“, sagt sie. „Ich stricke nur, was ich auch selbst haben möchte, am liebsten etwas, bei dem ich nicht zu viel denken muss. Ich habe eine riesige Strickbibliothek mit Büchern von Elizabeth Zimmermann und vielen mehr. Und natürlich viel mehr Ideen als Zeit!“ Sue strickt am liebsten Garne, die einen speziellen Charakter, „eine Präsenz“ haben, wie sie sagt. „Ich mag es gar nicht, wenn ein Garn wie gekochte Spaghetti durch meine Finger flutscht!“ Die Farbpaletten von Sues Garnen sind übrigens die schönsten, die mir als Strickerin begegnet sind. Und darum freue ich mich sehr, dass Sue eines ihrer Garne für den Strickmich! Club in einer ganz neuen, exklusiven Farbe zur Verfügung stellen wird. Ich bin schon sehr gespannt!


Die wunderschöne Farbpalette von Blacker Samite

Die Anmeldung für den Strickmich! Club 2018 beginnt im November auf unserer Anmeldeseite.

Cowgirlblues im Strickmich! Club 2018

                               

Ihr Garn hat diese besondere, entspannte Ausstrahlung – es anzuschauen, zu befühlen oder damit zu stricken, fühlt sich an wie Urlaub! Das muss daran liegen, dass Bridget Henderson in Südafrika lebt, am Rande von Kapstadt, nur 15 Minuten zu Fuß vom Tafelberg-Nationalpark entfernt. „Cowgirlblues“ heißt ihre Marke, und sie hat zugesagt, eine neue, exklusive Farbe für den Strickmich! Club zu kreieren. Für Sonnenschein und Ferienfeeling beim Stricken!

Bridget färbt seit 2012 Handstrickgarne, nachdem sie übers Spinnen und Färben von Kleidungsstücken bei Wolle gelandet ist. „Mir war erst gar nicht bewusst, dass handgefärbte Garne international so gefragt sind! Dann sahen Strickerinnen und Häklerinnen hier in Südafrika meine Farben und fragten mich nach Garn.“


Fotos: Kathrin Schafbauer

Anders als in vielen europäischen Ländern gibt es in Südafrika keine lange Tradition des Handstrickens. „Die ersten Merinoschafe kamen 1789 hierher“, erzählt Briget. „Manchmal kann es ein Vorteil sein, wenn es keine historisch überlieferte Weise gibt, wie die Dinge zu sein haben – ich habe das Gefühl, die Strickerinnen sind hier sehr offen und probieren gerne etwas Neues aus.“

Bridget mischt ihre Farben alle selbst an: „Sowohl die Palette als auch die Kombinationen sind darum vielleicht ein wenig anders“, sagt sie, „und vielleicht spürt man auch ein wenig die Leidenschaft, die wir hier für unser Garn empfinden, in jedem Strang!“ Ihre Lieblingsfarbe ist zurzeit Senfgelb – „aber das ändert sich immer nach einer Weile! Ich färbe am liebsten die Farben, die ich selbst gerne trage“, erzählt sie. Bridget färbt hauptsächlich auf Fasern, die direkt aus ihrem Heimatland kommen: Mohair und Merino. „Die finde ich in jeder Kombination schön“, sagt sie.

Wenn sie Zeit hat, kümmert sich Bridget um ihren Garten oder wandert mit ihrer sibirischen Husky-Hündin Meera auf dem Tafelberg. „Und ich habe mit Holzarbeiten angefangen – ich lerne gerade, Regale und Schubladen zu bauen, das ist ganz schön schwierig!“ Und sie strickt und häkelt, um runterzukommen, wenn es bei der Arbeit hektisch war: „Ich mag einfache, meditative Projekte, bei denen ich nicht dauernd denken und ein schwieriges Muster nacharbeiten muss…“, sagt sie. „Ich finde es toll, wenn die Färbung die Arbeit für mich übernimmt!“ Mit dieser Einstellung passt Bridget übrigens perfekt zum Strickmich! Club – denn Martinas Anleitungen machen sich genau diesen Effekt von handgefärbtem Garn zunutze.

Darum sind wir hier beim Strickmich! Club schon sehr gespannt, welche Färbung sich Bridget für uns ausdenkt – und freuen uns riesig, dass sie dabei ist!

Übrigens: Der Name „Cowgirlblues“ ist eine Anlehnung an den Buchtitel „Even Cowgirls get the Blues“ von Tom Robbins. Ein Zitat daraus steht auf ihrer Webseite: „Nimm irgendeine Aktivität, Kunst, Disziplin oder Fähigkeit und bring sie an ihre Grenzen, bring sie dahin, wo sie noch nie gewesen ist, zum wildesten Grat – dann zwingst du sie ins Reich der Magie.“ Tom Robbins, Even Cowgirls get the Blues

Die Anmeldung für den Strickmich! Club 2018 beginnt im November auf unserer Anmeldeseite.

Zauberwiese im Strickmich! Club 2018

                               

Ich finde es immer toll, wenn sich eine Färberin entscheidet, uns beim Strickmich! Club mehrmals zu beehren – und bei Alexandra Abu-Toboul mit ihren Zauberwiese-Garnen freue ich mich ganz besonders, denn ihre Garne werden von Jahr zu Jahr unwiderstehlicher! 2016 hat sie für den Strickmich! Club einen zartbunt-türkisen Regenbogen auf einem wunderschön schimmernden Seidenmix-Garn gefärbt, und die Clubmitglieder waren ganz hin und weg. Mir hat es große Freude gemacht, daraus mein Design „Snowflake Party“ zu entwickeln. Und jetzt macht Alexandra gerne wieder mit: „Viele Strickerinnen mit einem Garn und dazu noch einer wunderbar auf das Garn abgestimmten Anleitung glücklich zu wissen, das macht uns sehr zufrieden und froh – darum freuen wir uns, wieder dabei zu sein!“, sagt sie. Wir dürfen schon gespannt sein, was sie diesmal in ihren Färbetöpfen für uns zaubert, denn Alexandra ist vielseitig wie kaum eine Zweite.

Zart bis kräftig, gefleckt bis uni – Alexandra tobt sich beim Färben ihrer „Zauberwiese“-Garne künstlerisch so richtig aus: „Ich färbe oft ganz intuitiv, zum Beispiel wenn ich Farben aus der Natur vor mir sehe“, sagt Alexandra. Farben waren schon immer ihr Ding. „Als Kind habe ich mein ganzes Taschengeld in Stifte gesteckt“, sagt sie. Später folgte ein Kunst-Studium in Straßburg: Bildhauerei, Malerei und Fotografie, und anschließend lernte Alexandra noch Schriftsetzerin und hat als Grafik-Designerin gearbeitet. Ihr liebstes Hobby ist auch heute noch das Malen und Zeichnen, und die Farbkompositionen, die sie zunächst auf dem Papier ausprobiert, haben gute Chancen, später auch im Woll-Färbetopf zum Zuge zu kommen. „Beim Malen denke ich oft: Wow, das jetzt auf Wolle!“ Farben wie gemalt, bunt wie eine Blumenwiese – so ist auch ihr Markenname zu verstehen.

Alexandra kommt aus dem Schwarzwald (und hat den charmanten badischen Akzent behalten), fühlt sich aber mittlerweile in Harrislee bei Flensburg zu Hause. „Ich bin schon immer gern ans Meer gefahren, ich brauche diese Weite im Blick. Und jetzt lebe ich 2 Minuten vom Strand entfernt – ich liebe diese Gegend!“ Stricken mit Meerblick – was könnte besser sein? Alexandra hat am liebsten Socken oder kleine Tücher auf den Nadeln, oder Mützen für ihre Kinder. „Pullis stricke ich selten – ich bin einfach nicht die Geduldigste!“ Wenn es für sie selbst sein soll, färbt Alexandra am liebsten tiefes Petrol oder Magenta, aber durch die Wünsche ihrer Kunden hat sie sich ein sehr vielseitiges Spektrum erarbeitet: „Ich habe vor kurzem angefangen, mit verschiedenen Grautönen zu experimentieren – das ist unglaublich spannend!“, sagt Alexandra.

Die Farben trägt sie oft in mehreren Schichten auf, so dass die Garne eine besondere Farbtiefe bekommen. „Darum sind viele meiner Stränge auch Unikate, die ich exakt genau so gar nicht nachfärben könnte“, sagt Alexandra. In ihrem Online-Shop findet man auch außergewöhnliche Garne wie zum Beispiel Corriedale, Donegal oder Seiden-Bouclé. „Ich mag die Herausforderung, eine Farbe auch auf einer eher schwierigen Faser wie Alpaka schön herauszubringen“, sagt Alexandra. Ein besonderes Auge hat sie für zarte, durchscheinende Farben und detaillierte Abstufungen – das sieht man an den wunderschönen Farbverlauf-Sets aus Mini-Strängen in ihrem Shop. Aber Alexandra kann nicht nur winzig klein, sondern auch riesengroß: Seit kurzem bietet sie riesige 400-Gramm-Stränge aus superweicher Merinowolle an, die mit einer Lauflänge von mehr als 2000 Metern für ganze Pullover (auch in großen Größen) reichen. So große Stränge sind nicht einfach zu färben, aber Alexandra hat eine Methode entwickelt, mit der die Farbe sich gleichmäßig schön verteilt – wichtig, wenn große Strickstücke gut aussehen sollen.


Alexandras neue Spezialität sind beeindruckende Stränge von 400 Gramm

Die 150-Gramm-Stränge für den Strickmich! Club zu färben, dürfte für einen Profi wie Alexandra also ein Kinderspiel sein! Wir beim Strickmich! Club freuen uns jedenfalls sehr, dass Alexandra zugesagt hat, für uns eine neue, exklusive Farbe auf einem ganz besonderen Garn zu liefern.

Die Anmeldung für den Strickmich! Club 2018 beginnt im November auf unserer Anmeldeseite.

Shore Hap Joy

Düsterer Himmel, blaues Wasser, steinige Strände, brauner Tang, verwittertes Holz und graue Sturmwolken bestimmen die Farbpalette im Norden Deutschlands, in Schleswig-Holstein. Hier bin ich aufgewachsen, und obwohl ich auch das Leben an wärmeren Orten auf diesem Planeten ausprobiert habe – woanders möchte ich nicht mehr sein! Das raue Klima ist ein guter Vorwand, um Wolle (fast) ganzjährig zu tragen – besonders am Hals und um die Schultern, die bei Spaziergängen Wind und Wetter zuerst ausgesetzt sind.

Meine Interpretation des klassischen Haps (des traditionellen schottischen wärmenden Alltagstuchs) ist angeregt durch die Farben, die in der Natur hier oben vorkommen und sich in der traditionellen Kleidung der Bewohner widerspiegeln, vermutlich, weil man darauf nicht jeden Fleck sieht und sie jedem gut stehen. Die Trachten der Nordeseeinseln sind dunkelbraun, mit Blau abgesetzt, und Matrosen trugen früher blau-weiß gestreifte Uniformen.
Die Form meines Haps erinnert an einen Matrosenkragen, nur ist er hinten dreieckig statt quadratisch. Diese Abwandlung finde ich besonders praktisch, weil sich der Hap dadurch auf viele verschiedene Arten wickeln und binden lässt – selbst bei der Haus- und Gartenarbeit, beim Holzholen oder Fegen und Harken sitzt er immer gut auf den Schultern und hält schön warm. Die langen Zipfel des Haps lassen sich vorn in den Rock oder die Schürze stecken – vermutlich der Grund dafür, dass ein ähnlich geformtes Tuch im Flensburger Museum ausgestellt ist.

Aus weicher und leichter, maschinenwaschbarer Merinowolle entsteht ein Tuch, das viele Jahre treue Dienste leisten und immer wieder wie neu aus der Wäsche kommen wird. Komplett kraus rechts gearbeitet, lässt es sich einfach und ganz entspannt stricken und in jeden Lebensrhythmus einpassen – ganz gleich, wie viel man um die Ohren hat!

Jetzt gibt es meine Anleitung Shore Hap, die ursprünglich im Book of Haps erschienen ist, auch einzeln und als Kit in verschiedenen Farbkombinationen im Strickmich! Shop sowie bei Ravelry.

Bellrose

Furchtlos war sie, liebte ihre Freiheit, die Bühne und den Blues: Janis Joplin. In den 60ern war im Grunde alles, was sie tat, revolutionär. Sie verließ ihre Heimat im spießigen Texas, um in San Francisco Musik zu machen. Sie sang, brüllte und heulte auf der Bühne und war selig, wenn die Leute im Publikum anfingen zu tanzen und mitzusingen. Während andere junge Frauen in steifen Frisuren und adretten Kostümchen brav ins Büro gingen, steckte Janis sich ein paar lila Federn ins Haar, zog eine goldglänzende Häkelweste über, schüttelte die Mähne und rockte die Bühne und die gesamte Musikwelt. Sie sang den Blues wie keine andere. Rebellisch, frei, feminin und unglaublich talentiert – so war Janis, und das macht sie auch heute noch zu einer Inspiration, mehr als 45 Jahre nach ihrem Tod.

Als Handfärberin Danica mir sagte, dass sie die Farbe für dieses Club-Garn nach einem Film benannt hat, der auf Janis Joplins Lebensgeschichte basiert, habe ich in meinem Design den Hippie-Look der späten 60er aufgegriffen: mit charakteristischen Netzmuster-Einsätzen in glockenartiger Form, angelehnt an Schlaghosen („Bell Bottoms“) und weite Blusenärmel. Verspielt, aber nicht kitschig. Die Netz-Einsätze entstehen durch verkürzte Reihen, die durch eine besondere, aber einfache Technik leicht zu stricken sind – ganz entspannt im Hier und Jetzt. Viel Freude damit!

Bellrose gibt es jetzt gedruckt und zum Download im Strickmich! Shop, außerdem wie immer bei Ravelry.

In diesem Video stelle ich das Design und das Garn vor (Vimeo-Link).

Der Strickplaner live und in Farbe!

Der Strickplaner ist da! Hier blättere ich ihn live durch und erzähle ein bisschen was dazu (Vimeo-Link).

Erhältlich im Strickmich! Shop und bei ausgewählten Händlern.

Strickmich! Club Anstrick-Event 3-17


… und hier kommt das dritte virtuelle Anstrick-Event des Strickmich! Clubs 2017 für Euch. Viel Spaß beim Anstricken!
Strickmich! Club Anstrick-Event 3-2017 (Vimeo-Link)

Strickplaner: Bald ist es soweit!

Jetzt sind es nur noch wenige Tage, bis der Strickplaner 2018 hier bei uns eintreffen wird! Als kleinen Vorgeschmack habe ich schon mal unsere süßen Strick-Stickerbögen in den Shop gestellt:

Für den Strickplaner haben wir alles schon so weit vorbereitet, dass wir Deine Bestellung entgegennehmen können, sobald die Planer da sind. Neben dem Planer an sich werden wir zwei verschiedene Kits anbieten:

Das Strickplaner Kit besteht aus Strickplaner, einem Schoppel Crazy Zauberball in deiner Lieblingsfarbe (für die Strickplaner-Buchhülle) und einem Strickmich!-Webetikett, das als Stiftschlaufe dient.

Beim Strickplaner de Luxe Kit bekommst du einen Schoppel Crazy Zauberball in deiner Wunschfarbe, aus dem du nach der im Strickplaner enthaltenen Anleitung eine individuelle Buchhülle stricken kannst, dazu die passenden Stricknadeln von KnitPro in Nadelstärke 2,0, das Strickmich! Webetikett, das als Stiftschlaufe dient, drei Strickmich! Stickerbögen, drei weekview-Stickerbögen und den Strickmich! Projektbeutel – und natürlich den Strickplaner 2018 in der deutschen Ausgabe. Ein tolles Geschenk für deine beste Strickfreundin – oder für dich!