Mulesing muss nicht sein

Patrick Gruban, Mit-Gründer und Mit-Inhaber von Rosy Green Wool, über Mulesing bei Merinoschafen und was Handstrickerinnen dagegen tun können

Merinolämmer

Martina Behm: Gerade gab es einen Artikel in DER SPIEGEL und eine ZDF-Reportage über Mulesing bei australischen Merino-Schafen: Dabei wird den Lämmern die Haut um den After herum ohne Betäubung abgeschnitten – eine Praktik, die Tierschützer schon lange kritisieren. Sind denn tatsächlich nur Merinos in Australien betroffen?

Patrick Gruban: Ja, denn die Merinoschafe sind dort extra so gezüchtet, dass sie möglichst viel Wolle produzieren: Sie haben sehr viel Hautfläche und sind darum sehr faltig. In den Falten können sich dann Fliegen niederlassen und Eier ablegen, aus denen Maden entstehen, besonders im Afterbereich. Andere Schafsrassen sind nicht betroffen.

Warum ist das nur in Australien ein Problem?
Die schädliche Fliegenart gibt es nur in Australien – in Südafrika und Südamerika kommt sie dagegen gar nicht vor. In Neuseeland gibt es Merino-Züchtungen mit weniger Hautfalten, und die werden nicht so stark befallen. Dort wurde das Mulesing letztes Jahr verboten, darauf hat man dort jahrelang mit Züchtungen und alternativen Methoden zur Schädlingsbekämpfung hingearbeitet. Wer in Neuseeland Mulesing durchführt, muss mit hohen Geldstrafen rechnen.

Wie kann man ohne Mulesing verhindern, dass Parasiten die Schafe befallen?
Wenn der Züchter immer nah an der Herde ist, die Tiere im Blick hat und sie kontrolliert, dann fällt ihm auf, wenn etwas nicht stimmt und er kann sie behandeln. In Australien sind die Herden sehr groß, laufen frei herum und werden nur per Helikopter beobachtet, und der Farmer sieht sie nur zweimal im Jahr zur Schur. Statt die Haut am Hintern der Tiere operativ zu entfernen, könnte man sie auch mehrmals im Jahr dort scheren, damit die Stelle sauber bleibt und weniger Fliegen anzieht – aber das wäre für australische Farmer aufwändiger und teurer als Mulesing, darum machen es nur wenige.

Aber Mulesing kann ja auch nicht verhindern, dass sich in den Falten am übrigen Körper Maden festsetzen…
Nein, das nicht. Aber dort, wo viel Wolle wächst, kommen die Fliegen nicht so leicht an die Haut heran. Darum ist es an den anderen Körperstellen nicht so ein großes Problem.

Wäre es ein Fortschritt, wenn die Schafe bei der Operation betäubt werden?
Es ist unklar, wie viel das bringt – während des Abheilungsprozesses, der mehrere Wochen dauert, wirkt die Betäubung ja nicht mehr. Aber es wäre natürlich ein Schritt in die richtige Richtung, zumal das Thema seit Jahren bekannt ist. Immer noch werden 70% aller Mulesing-Operationen ohne Betäubung durchgeführt – ein Skandal, den man nur mit der Profitgier der Farmer erklären kann. Der Preis für Merinowolle ist in den vergangenen Jahren um 50% gestiegen, da würde man auch noch genug daran verdienen, wenn man ein paar Cent für die Betäubung ausgibt.

Am einfachsten wäre ja, wenn die Australier ein Gesetz hätten, das das Mulesing verbietet…
Sicher, zumal man sich in Australien des Problems schon seit 15 Jahren bewusst ist. 2004 hatten sie beschlossen, das Mulesing bis 2010 komplett abzuschaffen, aber daraus ist nichts geworden. Es ist immer schwer, beim Thema Tierschutz etwas zu ändern – das sieht man in Deutschland, zum Beispiel beim Thema Ferkelkastration ohne Betäubung. Da dauert es auch wahnsinnig lange, bis neue Gesetze verabschiedet werden.

Wenn ich sichergehen möchte, dass mein Merinogarn ohne Mulesing produziert wurde, kann ich also zum Beispiel darauf achten, dass es aus Südafrika, Südamerika oder Neuseeland kommt…
Genau, aber das ist oft schwierig, weil die wenigsten Anbieter Angaben über die Herkunft des Garns oder die Schafsrasse machen können. Manche schreiben einfach „Wolle“ aufs Etikett und verschweigen, dass es sich um Merinowolle handelt, die von Mulesing betroffen sein könnte. Bei anderen ist die Lieferkette so lang und undurchsichtig, dass man gar nicht mehr sicher sagen kann, woher die Fasern kommen: Der Garnproduzent kauft bei der Spinnerei, die kauft beim Zwischenhändler, der vom Lieferanten und so weiter. Bei Handfärberinnen, die ihr Garn von Großhändlern beziehen, kommt noch ein Schritt dazwischen. Oft läuft das Ganze nur über Vertrauen: Der Hersteller oder Handfärber sagt, das Garn sei Mulesing-frei, kann es aber nicht nachweisen. Und da 90% der weltweiten Produktion von Merinofasern aus Australien kommt, braucht man schon einen besonderen Nachweis für die zusätzliche Sicherheit, dass sie eben nicht in einem Garn stecken. Darum haben wir schon ganz am Anfang gesagt: Wir brauchen für unser Garn ein Zertifikat, einen Beweis, dass es wirklich tierfreundlich produziert wird. Mit dem GOTS-Label –Global Organic Textile Standard –  haben wir das. Und wir haben uns auch früh dafür entschieden, unsere Garne auch Handfärberinnen anzubieten.

Warum gehen so wenige Garnhersteller offensiv mit dem Thema Mulesing um? Es gibt ja einige, die nur Merinofasern aus Südamerika oder Südafrika verwenden…
Wer sich zu Mulesing-freier Wolle bekennt, legt sich fest und ist dann unflexibel, wenn Lieferengpässe bei auftreten. Weil wir nicht auf andere Quellen ausweichen können, sind wir gezwungen, langfristige Verträge mit den Lieferanten zu machen und schon zuzusagen, welche Mengen wir in den kommenden Jahren abnehmen werden. Das ist ein Risiko. Bei uns kommt noch hinzu, dass wir als einzige Garnmarke der Welt nur GOTS-zertifizierte Garne anbieten – damit schränken wir uns stark ein, weil wir zum Beispiel Fasern wie Kaschmir oder Seide nur schwer oder gar nicht in dieser Qualität bekommen.

Sind Handstrickerinnen sensibler für das Thema Mulesing als Leute, die ihre Mode fertig kaufen?
Ja, insbesondere die, die sich für hochwertige Garne interessieren. Meine Schätzungen ergeben aber, dass immer noch mindestens 99,5% der in Deutschland verkauften Handstrickgarne nicht GOTS-zertifiziert sind. Klar gibt es auch Hersteller, die zwar kein Zertifikat haben, aber durch eine kurze Lieferkette oder weil sie die Herkunftsfarmen kennen, Mulesing-freies Merinogarn anbieten und damit im grünen Bereich sind – aber letztendlich fehlt doch die Transparenz.

Wie hat sich die Einstellung von Strickerinnen geändert, seit ihr 2012 mit Rosy Green Wool gestartet seid?
Das Thema Mulesing kommt etwa alle fünf Jahre wieder hoch, aber es wird immer noch zu wenig darüber gesprochen. Wir hören ganz oft, dass Leute erst durch unsere Garne überhaupt vom Mulesing erfahren haben und sich dann vornehmen, beim Einkauf mehr darauf zu achten, dass das Garn zertifiziert ist – das ist für uns natürlich das schönste Kompliment!

GOTS
Global Organic Textile Standard – das strengste Label für ökologisch und sozial einwandfrei hergestellte Textilien. Bei Garnen und Kleidung mit dem GOTS-Label kann man sicher sein, dass…
• die Tiere kontrolliert biologisch gehalten werden, kein Mulesing und keine Pestizide verwendet werden
• faire Arbeitsbedingungen herrschen und keine Kinderarbeit stattfindet
• keine umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien verwendet werden
• Abwässer fachgerecht entsorgt und der Energieverbrauch kontrolliert wird
• kein chemischer Mottenschutz zum Einsatz kommt.
Mehr Info auf www.global-standard.org

Rosy Green Wool
Wurde 2012 von Rosmary Stegmann und Patrick Gruban in München gegründet und brachte das erste GOTS-zertifizierte maschinenwaschbare Merinogarn auf den deutschen Markt. Rosy Green Wool ist der weltweit einzige Hersteller, der nur GOTS-zertifizierte Handstrickgarne anbietet.

Diese Garne im Strickmich! Shop sind Mulesing-frei:
Blacker Yarns (Merinofasern von den Falkland-Inseln plus Shetlandwolle)
Schoppel (Merino aus Patagonien)
Something to Knit With (Hochlandwolle aus Peru + Alpaka)
Rosy Green Wool (GOTS-zertifizierte Garne mit Merinofasern aus Argentinien)
Amano (Alpakagarne)
Cowgirlblues (Merinofasern aus Südafrika)
Fino von Manos del Uruguay (Merinofasern aus Südamerika)
Yummy 2ply und Yowza von Miss Babs (Merinofasern aus Südafrika)
Yakusi (Yak-Fasern mit Seide)

Fotos © Rosy Green Wool

Wir sind auf der H+H!

Das wird aufregend! Nachdem wir in den vergangenen Jahren immer nur Gäste auf der H+H waren, werden wir in diesem Jahr Aussteller – mit dem wahrscheinlich winzigsten Messestand der Welt, gleich neben Strickmicki in Halle 2.2, Stand F29. Peter und ich sind da, ich bringe meine Tücher und gedruckten Anleitungen mit, außerdem gibt’s den Strickplaner live und in Farbe zu bestaunen und die schönen Strick-Accessoires von Lazadas. Die H+H findet in Köln vom 29. bis zum 31. März statt, und wir freuen uns über jede Strickerin, Bloggerin und Wollgeschäftsinhaberin (Männer dürfen sich mitgemeint fühlen), die bei uns vorbeischaut. Wir sehen uns!

Big & Beautiful

Seit knapp fünf Jahren wohne ich in einem alten Gasthof in Schleswig-Holstein, gebaut 1906, renoviert in den späten 80ern. Es ist wunderschön hier, und ich liebe dieses Haus, aber es ist so groß (ausreichend für zünftige Stricktreffen!), dass wir immer nur die Räume heizen können, die wir auch benutzen. Der Holzofen tut sein bestes, und doch sitze ich im Winter mit drei Lagen Wolle an meinem Schreibtisch, und etwas Kuscheliges um den Hals muss auch sein.

Dieser große, schöne Cowl aus dem tier- und umweltfreundlichen Garn „Big Merino Hug“ von Rosy Green Wool ist mein neues Lieblingsteil: Die Zöpfe sehen von beiden Seiten schön aus und winden sich spiralig rundherum, so dass an den Schultern etwas mehr Weite entsteht als am Hals. Ob hoch- oder umgeschlagen, ob innen oder außen: Einfach groß, kuschelig und schön – Big & Beautiful!

Das wunderschöne Garn „Big Merino Hug“ von Rosy Green Wool führen wir in vielen schönen Farben im Strickmich! Shop, und wir bieten auch Kits mit der Anleitung und dem Garn an.

Azubi gesucht!

Wir haben viel zu tun noch noch viel vor – darum bieten wir ab 1. August 2019 eine Stelle als

Auszubildende/r zur/zum Kauffrau/-mann im E-Commerce (w/m/d)

Die Ausbildung dauert 3 Jahre (ggf. Verkürzung möglich) und bereitet Dich ideal auf die Jobs von morgen vor.

Was Du lernst:

  • Alles was im E-Commerce wichtig ist: vom Einkauf über die Produktpräsentation im Shop bis zur Auslieferung und Auswertung des Erfolges
  • Verschiedene Online-Shops zu betreuen und weiter zu entwickeln
  • Erfolgreiche Online-Marketing-Strategien zu entwickeln
  • Mit Kunden per Email, Newsletter, Social Media oder Telefon zu kommunizieren
  • Kaufmännisches Verständnis und Start-up Erfolgskriterien

 

Was Du mitbringst:

  • (Fach-) Hochschulreife oder mittlerer Bildungsabschluss
  • Sehr gutes Zahlenverständnis und sicherer Umgang mit dem Computer
  • Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse
  • Spaß an Kundenkommunikation und Social Media
  • Sympathie für kreative Hobbys und Handarbeiten, insbesondere Stricken
  • Einen Sinn für Ästhetik und Design
  • Die Begeisterung ständig Neues zu lernen und aktiv mitzugestalten

 

Was Du bekommst:

  • Eine Ausbildung in einem zukunftsorientierten Beruf mit vielen Perspektiven
  • Abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Aufgaben
  • Eine wichtige Rolle in einem erfahrenen Online-Team
  • Ein persönliches und kreatives Arbeitsumfeld

 

Wer wir sind:

  • Seit mehr als 5 Jahren ein kleines, erfolgreich wachsendes E-Commerce-Unternehmen
  • Online Händler für Strickanleitungen, Garne und Zubehör mit weltweitem Versand
  • Strickdesignerin Martina Behm als kreativer Kopf der Unternehmung



Du möchtest unser weiteres Wachstum mitgestalten? Dann freuen wir uns über Deine PDF- Bewerbung per Email an Peter Steck: bewerbung@strickmich.deStrickmich! e.K. • Dorfstr. 2g • 23824 Damsdorf • Tel: 04323 4029 642
Email: bewerbung@strickmich.de
http://www.strickmich.de • https://strickmich-shop.de • https://strickmich-club.de

Die Stellenanzeige kannst du hier als PDF downloaden.

Strider

Durchatmen, weit gucken, ein paar Kilometer gehen in einer bizarren Landschaft, die der Kiesabbau rund um unser Dorf hinterlassen hat – das brauche und genieße ich jeden Tag. „Strider“ ist ein Schal, der mir dabei gute Dienste leistet: In der Mitte ist er geformt wie ein Dreieckstuch, die Enden sind eckig wie bei einem Schal. Die geometrische Konstruktion kommt in einem Garn mit Farbverlauf schön zur Geltung. 

Gestrickt wird kraus-rechts, und die Anleitung ist so einfach und kurz, dass sie perfekt für Strick-Einsteigerinnen geeignet ist. Mit mehr Garn lässt sich „Strider“ außerdem beliebig vergrößern. Das Garn „Edition 3 Hanf“ wurde von Schoppel für uns in vier exklusiven Farbverläufen für uns gesponnen und ist nur im Strickmich! Shop erhältlich.

Im Strickmich! Shop haben wir außerdem Kits aus dem Garn, der gedruckten Anleitung, Maschenmarkierern und dem Strickmich! Webetikett zu einem strickerinnenfreundlichen Preis zusammengestellt.

 

Horizonte

„Horizonte“ heißt dieses Tuch, das ich für die zweite Lieferung des Strickmich! Club 2018 entworfen habe. Denn genau wie der Blick auf den Horizont vermitteln Garn, Farbe und das Stricken selbst bei diesem Tuch Ruhe, Gelassenheit – „Frieden im Kopf“. Selbst wenn das Leben laut und kompliziert ist, bringt mich der weite Blick, den wir hier in Schleswig-Holstein genießen können, immer schnell wieder zurück zum Wesentlichen. 

Horizonte ist ganz in kraus-rechts gestrickt, und mit der interessanten Konstruktion ist das Stricken zwar äußerst entspannt, aber keinesfalls langweilig. Das Garn „Blacker Swan 4-ply“ ist aus ultraweichen Merinofasern von den Falkland-Inseln mit einem geringen Anteil farbiger Shetlandwolle gesponnen, so dass sich eine schöne, natürliche, leichte Melierung ergibt. Im Strickmich! Shop haben wir noch einige wenige Kits in der Farbkombination vorrätig, die Sue Blacker extra für den Club hat färben lassen: 100 g „Horizon Blue“ und 50 g „Pale Maiden“. Natürlich kann man das Tuch auch aus anderen Farben stricken (die wir ebenfalls im Strickmich! Shop führen), dann benötigt man zwei 50-g-Knäule in der Haupt- und 1 Knäul in der Kontrastfarbe bzw. mehr, wenn man das Tuch größer arbeiten möchte.

Die Anleitung gibt es ab sofort auf Ravelry und im Strickmich! Shop (gedruckt oder als Download).

Pimp your Strickplaner – Giveaway!

Nur noch wenige Wochen, dann wird der Strickplaner 2019 mein ständiger Begleiter sein – ich trage meinen Planer nämlich immer in meiner kleinen Umhängetasche (Side Kick von Tom Bihn) mit mir herum. Das hat den Vorteil, dass ich alle Infos über Termine und meine Strickprojekte immer griffbereit habe, und falls mir irgendetwas einfällt, das festgehalten werden muss, bin ich auch gerüstet.

Den Strickplaner haben wir nun schon im zweiten Jahr gemeinsam mit den Kalenderprofis von weekview gestaltet: Das Kalendarium und Layout ist in etwa das gleiche wie beim weekview Compact Note. Links To-Do Listen (nach Prioritäten geordnet), rechts die Wochentage mit Platz für Termine. Ein paar wichtige Details sind anders: die Farben, die Strick-Inspiration unten links, die Überschriften für die To-Do-Liste, und bei uns gibt es statt „Zielen“ einfach einen Pfeil nach rechts. Hier ist dann Platz für Ziele, ein Wochenmotto oder andere Dinge, die in der Woche eben passieren (Schulferien, Strick-Event, Kieler Woche…).

Das handliche Format ist beiden Kalendern gemein – und das hat den Vorteil, dass sämtliche Kalender-Accessoires, die weekview für den Compact Note anbietet, eben auch für den Strickplaner passen! Schon im (fast) vergangenen Jahr habe ich die einklebbaren Tabs genutzt – das ist so eine Art Register, mit denen ich mich in meinem Strickplaner besser zurecht finde.

Also habe ich auch meinen Strickplaner 2019 mit den Tabs „gepimpt“ und bin sehr happy mit dem Ergebnis:

Außerdem habe ich wieder eine Stiftschlaufe eingeklebt – nicht wie in den vergangenen Jahren von Leuchtturm, sondern unsere eigenen. Die sind nicht ganz so eng und passen farblich auch prima zum Planer:

Zusätzlich wollte ich im kommenden Jahr auch die weekview-Froschtasche ausprobieren: Eine Papiertasche zum Einkleben hinten in den Planer, für Zettel und Gedöns (die habe ich freundlicherweise von den weekview-Leuten geschenkt bekommen). Sie ist leider nicht so hübsch wie unser bezauberndes Nachsatzpapier, aber praktisch. Bei weekview bekommt man sie hier (in Kombination mit einer schwarzen Stiftschlaufe).

Die Tasche ist fertig gefaltet und mit doppelseitigem Klebeband präpariert, das man nur noch abziehen muss. Dann braucht man eine ruhige Hand, und die Tasche klebt passend hinten im Strickplaner (das ist aber viel einfacher als z. B. eine Schutzfolie aufs Handydisplay aufzubringen!). In diesem Jahr waren wir so schlau, die Nadelstärkentabelle auf die linke Seite zu drucken – darum bleibt sie auch mit Froschtasche sichtbar und nützlich.

Und weil ich die Tabs so nützlich finde und weiß, dass viele von Euch sich auch eine Froschtasche für den Strickplaner wünschen,
habe ich die Leute von weekview überredet, mir davon welche für eine Verschenk-Aktion zur Verfügung zu stellen. Es gibt zweimal die Froschtasche plus weekview-Sticker und schwarze Stiftschlaufe, und ich habe noch je 3 Bögen Strickmich! Sticker und eine pinke Stiftschlaufe dazu gelegt. Außerdem gibt’s noch 1 Set weekview-Tabs, ebenfalls mit weekview-Stickern und von mir noch Strickmich! Sticker und pinke Stiftschlaufe.

Wenn du gewinnen möchtest, schick uns kurz eine Mail an mail (at) strickmich.de und schreib in die Betreffzeile „Giveaway“. Die Gewinnerinnen hören am Freitag von uns!

Die Produkte von weekview wurden mir freundlicherweise kostenlos für diese Verlosung zur Verfügung gestellt.
Die E-mail-Adressen der Teilnehmerinnen werden sofort nach der Verlosung von uns gelöscht und für keine anderen Zwecke als die Verlosung verwendet.

Strickmich! Club Anstrick-Event No. 4/2018

Ein krönender Abschluss mit einem wunderschönen Garn – lasst uns zusammen das vierte Anstrick-Event des Strickmich! Clubs 2018 feiern:


(Externer Link zu Vimeo)

P. S.: Und nicht vergessen – ab 12 Uhr senden wir live auf Youtube! (Youtube-Link, öffnet in einem neuen Fenster)

Strickmich! Club 2019: Skudderia

Und hier ist sie, die vierte Garnlieferantin für den Strickmich! Club 2019: Maike Schnichels mit ihrer Garnkollektion „Skudderia“. Skudden heißen nämlich die kleinen Schafe, die Maike bei ihrer Werkstatt in der Nähe von Frankfurt hält – aus ganz praktischen Gründen: „Wir haben hier ein Grundstück, das sich sehr schlecht mähen lässt. Irgendwo hatte ich diese Schafe mit den hübschen Hörnen gesehen, und seitdem leben ein paar davon bei uns“, erzählt Maike.

Fasern zu färben hat Maike schon in ihrer Ausbildung zur Frisörin gelernt. „Das hat mir immer schon am meisten Spaß gemacht: Farben zu finden, die den Leuten gut stehen und sie zu beraten.“ In ihrem kleinen Frisörsalon in Frankfurt-Bornheim fing Maike in der Teeküche an, Garne zu färben, die sie dann auch in ihrem Laden anbot. Dort sah es dann bald aus wie in einem Wollgeschäft, „in dem auch noch ein Frisierstuhl stand“, sagt Maike. „Am Anfang habe ich sehr bunt gefärbt, immer ganz viele Farben auf einem Strang. Aber dann habe ich mich unter Strickerinnen umgehört: Was gefällt Euch, was braucht ihr?“ Es stellte sich heraus, dass ein großer Bedarf an schön kombinierbaren Semisolids da war, aus denen man Tücher, aber auch Pullis und Jacken stricken konnte, und so konzentrierte sich Maike darauf. „Ich stelle supergerne Garn-Sets aus verschiedenen Farben zusammen und helfe dabei, die richtige auszusuchen“, sagt sie. Wer ihren Stand auf einem Wollmarkt besucht, kann diesen Service live erleben – und in Farben schwelgen, immer gefärbt auf schönen, besonderen Naturgarnen, darunter auch Exotisches wie Lamawolle oder ein Leinen-Alpaka-Mix in Lacegarnstärke. Bewacht wird der Skudderia-Stand von Maikes belgischem Schäferhund Egon, „der kommt immer mit, der gehört dazu!“, sagt Maike.

Maike selbst strickt natürlich am liebsten Projekte, bei denen sie mehrere ihrer selbstgefärbten Garne kombinieren kann: „Am liebsten Tücher, die kann ich auch gut auf Märkte mitnehmen – an Pullover traue ich mich noch nicht so richtig heran…“ Ihre Lieblingsfarben sind Blautöne, „von Türkis über helles Mint bis zum Pazifikblau“, aber auch mit Herbstfarben wie Senf, Rotbraun oder Hellgrün kann sie etwas anfangen.

Im Sommer 2018 hat Maike zwei wichtige Entscheidungen getroffen: Den kleinen Frisörsalon hat sie geschlossen, um sich ganz aufs Wollefärben zu konzentrieren, und ihre Garnmarke trägt den neuen Namen „Skudderia“. Davor bot sie ihre Färbungen als „Das Regenbogenschaf“ an, und das passte nicht mehr richtig: „Ich habe das Gefühl, dass ich mich weiterentwickelt habe und aus dem Niedlichen rausgewachsen bin“, sagt Maike.

Und so freuen wir uns im Strickmich! Club sehr, dass Maike sich entschieden hat, diesen neuen Abschnitt in ihrem Färberinnenleben mit einem exklusiv gefärbten Strang ihres tollen Garns für den Strickmich! Club zu feiern. Wir sind gespannt!

Alle Infos über den Strickmich! Club gibt es auf dieser Webseite. Anmeldung ab dem 5. November um 12 Uhr mittags!

Strickmich! Club 2019: SweetGeorgia

Felicia Lo ist eine der ganz Großen in der Welt der handgefärbten Garne: „SweetGeorgia“ steht auf der ganzen Welt für intensive, leuchtend-faszinierende Farben, die schon von weitem ganz eindeutig Felicias Handschrift tragen. „Meine Lieblingsfarben sind Pink, Lila und dunkle Beerentöne – immer, wenn ich nach Garn für ein Strickprojekt greife, ist es garantiert eine dieser Farben“, sagt Felicia. „Aber beim Färben machen mir eigentlich alle Farben Spaß!“ In ihrer Färbewerkstatt in Vancouver (Kanada) gehören satte 85 Nuancen zum Standardprogramm, die sie je nach Jahreszeit um limitierte Saisonfarben erweitert. Spinnfasern, Anleitungen und Kurse bietet sie ebenfalls an, seit einem Jahr auch online mit ihrer „School of SweetGeorgia“: „Menschen zu helfen, ihre Kreativität mit Stricken, Weben oder Spinnen zu entfalten – das ist mir sehr wichtig, und das ist im Moment mein Schwerpunkt“, sagt Felicia.

Bevor Felicia sich hauptberuflich Garnen, Fasern und Farben widmete, studierte sie Pharmazie. „Für diesen Studiengang musste man sehr gute Noten haben, und ich habe mich angestrengt, um einen Platz zu bekommen – aber schon am ersten Tag, als ich in der Vorlesung saß, wusste ich: das ist nichts für mich“, erzählt sie, „ich hab da irgendwie nicht reingepasst.“ Dennoch studierte sie weiter, fünf Jahre lang, und machte ihren Abschluss, denn es war der Wunsch ihrer Eltern. Felicias Kreativität fand aber auch in dieser Zeit ihr Ventil: „Ich war Mitglied eines Tanzsport-Teams und habe meine eigenen Kostüme genäht, in leuchtenden Farben und immer sehr auffällig, um die Aufmerksamkeit der Kampfrichter zu gewinnen“, erzählt sie. Sie übernahm irgendwann auch die Gestaltung der Webseite der Tanztruppe, besuchte an der Uni Kurse zum Thema Grafikdesign, und hatte nach Abschluss ihres Studiums bereits mehrere Auftraggeber.

Stricken und Handarbeiten waren immer Teil ihres Lebens: „Mit 10 oder 11 habe ich stricken gelernt und war nicht mehr davon abzubringen! In der 7. Klasse habe ich meinen ersten Pulli gestrickt“, berichtet Felicia. Bald entdeckte sie auch die Nähmaschine. „Erst nach der Uni habe ich wieder mit dem Stricken angefangen und mit Garn und Farben zu spielen, und seit 2004 darüber gebloggt.“ Ihren Blog nannte sie „SweetGeorgia“: Georgia, weil die Halbinsel, auf der Vancouver liegt, von der Georgiastraße umgeben ist, und „Sweet“, weil es darin ursprünglich mal ums Backen gehen sollte. „Ich konnte mir damals gut vorstellen, irgendwann mal eine kleine Bäckerei aufzumachen“, sagt sie – aber zum Glück für uns Strickerinnen kam es ganz anders!

Mit dem Handfärben hat sie aus einem ganz einfachen Grund begonnen: „Ich konnte mir all die tollen handgefärbten Garne nicht leisten!“ Das war im Frühling 2005, im Herbst bot sie schon ihre Garne in einem Etsy-Shop an, und kurz darauf baute sie sich ihren eigenen Online-Shop. Ihre Garne waren sofort sehr gefragt, auch Wollgeschäfte wollten sie im Programm haben. „Das wurde schnell zu viel: Ich habe 7 Tage die Woche gearbeitet, alles vom Färben bis zum Etikettieren selbst gemacht und hatte auch noch Grafikdesign-Aufträge, die ich bearbeiten musste… Ich war völlig ausgebrannt.“ Darum klinkte sie sich für ein Jahr aus allem aus und überlegte, wie sie ihre Leidenschaft fürs Färben so umsetzen konnte, dass die Belastung überschaubar blieb. Sie machte einen Plan, holte sich Helfer, arbeitete mit einer systematischen Farbpalette und begrenzte erst einmal die Zahl der Wiederverkäufer – und von da an lief es besser.

Heute verbringt Felicia immer noch sehr viel Zeit im Färbestudio, aber auch mit ihren zwei Kindern. Den Freitagnachmittag hat sie sich für große Projekte wie Spinnen oder Weben reserviert, und was sie da so treibt, ist in ihrem Videoblog (Youtube-Link) zu sehen. Und stricken? „Das mache ich abends, wenn ich mit meinem Mann zusammensitze!“ Fünf Pullis hat sie allein in diesem Jahr schon gestrickt, darunter mehrere mit mehrfarbiger Rundpasse. „Mein liebstes Pulligarn ist ein etwas dickerer Mohair-Seidenmix – damit dauert das Stricken nicht so lange!“ Edle Garne mit einem gewissen Schimmer sind typisch für SweetGeorgia, und eines davon haben wir für den Strickmich! Club 2019 ausgesucht.

Wir freuen uns sehr, dass Felicia zugesagt hat, für den Strickmich! Club eine exklusive neue Farbe zu kreieren und sind schon sehr gespannt!

Alle Infos über den Strickmich! Club gibt es auf dieser Webseite. Anmeldung Anfang November!