Strickmich! Club 2020 Cast-on Event No. 1

It’s about time! Here’s our Cast-on Video for the first shipment of Strickmich! Club 2020 (external link to vimeo.com). Enjoy!

You can also watch the cast-on event live on my youtube channel at 1 pm German time (external link).

Frattali

It’s been a long winter – time for a little bit of color, don’t you agree? Enter my new pattern “Frattali”: made out of a spectacular color-changing yarn by German manufacturer Schoppel (famous for the Zauberball!), and the fractal construction makes it a fun and interesting while relaxing knit. The colors channel spring at its best, and the shawl will be so light that you will love wearing it even when the days get longer and warmer.

Fractals – those are geometric shapes that repeat their overall shape in the small details, and I have been fascinated by them for a long time. So, why not knit a shawl that plays with a fractal structure? “Frattali” is a large stole worked in the round, super easy to knit, and the fun fractal structure makes it interesting to knit and wear. Use a fine yarn with long color changes in your favorite shades to accentuate the shape and construction. As it is so big and light, you will find that it offers many possibilities on how to wear it: Fold it lengthwise to wear it as a scarf, drape it over your shoulders, or bundle it up around the neck. Have fun with Frattali!

Frattali was knit out of one Schoppel Lace Flower, colorway “Streiflichter”. The pattern and the yarn are available – also as a kit – in Strickmich! Shop and on Ravelry.

Wie, äh… Sie stricken?

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Wie, äh… Sie stricken?
Jawollja. Das tue ich. Und ich habe Abitur, und auch einen Abschluss in Volkswirtschaftslehre von einer schnöseligen Universität in England, eine Ausbildung an der Journalistenschule und hatte, bevor ich Strickdesignerin wurde, einen richtigen Job. Nur damit keine Missverständnisse aufkommen. Ich sehe an Ihrer hochgezogenen Augenbraue, dass Sie mich jetzt gerne belächeln möchten und sehr hart daran arbeiten müssen, es sich zu verkneifen. Lassen Sie mich Ihnen ein bisschen dabei helfen: Stricken ist ein Handwerk, das zwar einfach zu erlernen ist, dessen Ausübung aber keinerlei Rückschlüsse auf Intelligenz oder Bildungsgrad zulässt. Wenn überhaupt, dann ist da ein positiver Zusammenhang: Sehr viele intelligente Frauen stricken, und gerade solche, die in ihrem Beruf regelmäßig geistige Höchstleistungen bringen, suchen in ihrer Freizeit gerne Herausforderungen handwerklicher Art, die das Stricken reichlich zu bieten hat. Umgekehrt lernt jemand, der strickt, komplexe und bisweilen fremdsprachige Anweisungen zu verstehen und umzusetzen, routiniert mit Zahlen und Maßen umzugehen und unvorhergesehene Probleme zu lösen – all das macht sicherlich nicht dümmer. Jedenfalls nicht dümmer als Polospielen, Kochen oder das Sammeln verschiedener Whiskysorten. Und wenn es darum geht, ein Spitzentuch mit einem gar nicht trivialen zarten Lochmuster nachzustricken oder es sogar selbst zu entwerfen, da wird es vom Handwerk zur Kunst. Ja, Kunst, Sie haben ganz richtig gehört! Oder würden Sie jemandem, der gekonnt mit dem Schnitzmesser umgeht und Madonnen und Altäre schnitzt sagen, was er da tue, sei, nun ja…?

Aber, höre ich Sie innerlich rufen, sogar meine Großmutter hat immer gestrickt! Socken, zu jedem Weihnachtsfest, und die waren hässlich und haben gekratzt! Nun, dafür haben Sie mein aufrichtiges Mitgefühl. Leider ist guter Geschmack unter Menschen, die stricken können, genauso häufig oder selten anzutreffen wie im Rest der Bevölkerung. Und ebenso verfügt nicht jede Strickerin und jeder Stricker über ein Einkommen, das es erlaubt, nur exklusiv handgefärbte Qiviut-, Vicuña- oder Yak-Garne zu verstricken. (Ach, Sie wissen gar nicht, was das ist? Da sehen Sie mal: Wer sich mit dem Thema Stricken befasst, kann einiges entdecken und dazu lernen.) Aber zurück zu Ihrer Großmutter. Vielleicht hatte sie nicht die gleiche Schulbildung wie Sie, hat nie studiert und sprach keine Fremdsprachen außer Plattdeutsch. Aber dumm war sie sicher nicht, das haben sie nicht gemeint, oder? Denn warum sollte man annehmen, dass eine Tätigkeit, die Frauen, insbesondere ältere Frauen, schon immer gerne ausgeübt haben, mit minderer Intelligenz korreliert sei? Das wäre ja ziemlich sexistisch, nicht wahr?

Würden Sie so denken, wären Sie allerdings in mehr oder minder guter Gesellschaft: Immer wieder glauben Redakteurinnen aller Publikationsformen, sich vom Stricken und Handarbeiten allgemein abgrenzen zu müssen. Erst kürzlich beklagte die Chefredakteurin eines christlichen Magazins, dass auf der Frankfurter Buchmesse nun tatsächlich auch eine Ecke fürs Handarbeiten reserviert sei, wo doch hier nun traditionell die kulturell viel wertvollere Tätigkeit des Lesens zelebriert werden solle. Dabei zeigt schon ein kleiner Seitenblick auf die aktuellen Bestseller- und Neuerscheinungslisten, dass es recht vielen Menschen beim Lesen keinesfalls ausschließlich um geistige Ertüchtigung geht, sondern oft ganz einfach um Entspannung und Unterhaltung – und darin unterscheiden sie sich kein bisschen von Leuten, die in ihrer Freizeit gern zum Strickzeug greifen.

Ja, aber!, rufen Sie nun, wer hat denn die Zeit, eine ganze Woche an einer Socke zu stricken, die man auch für 6 Euro 50 im Internet bestellen kann, und dann ist sie am nächsten Tag schon da! Stricken, so Ihr Einwand, das ist doch nur etwas für Leute, die sonst nichts zu tun haben, also jedenfalls nichts Besseres…! Völlig richtig. Wer strickt, hat tatsächlich nichts Besseres zu tun, denn es gibt in diesem Moment nichts, was er oder sie lieber täte. Denn, auch das mag neu für Sie sein, Stricken macht Spaß, Stricken entspannt, Stricken schafft Erfolgserlebnisse, wenn der Schal oder die Socke vollendet ist und uns oder jemanden, den wir sehr, sehr gern haben, effektiv wärmt. Gestricktes kann man anfassen und hinterlassen, man kann Menschen damit beschenken und Zuneigung ausdrücken. Eben gerade, weil es so viel mehr Zeit braucht, als einfach einen Strauß Blumen und eine Schachtel Pralinen zu kaufen. Etwas Handgestricktes, Handgemachtes ist unendlich wertvoll, denn es hat die Strickerin nicht nur Geld für Garn und Nadeln, sondern auch Liebe und Lebenszeit gekostet.

Na, möchten Sie mich immer noch belächeln? Vielleicht probieren Sie es statt dessen mal selbst aus: Besorgen Sie sich Garn und Nadeln und ein günstiges Strickbüchlein für Anfängerinnen. Schauen Sie YouTube-Videos, in denen Ihnen das Geheimnis rechter und linker Maschen erklärt wird, oder besuchen Sie einen Strickkurs. Lernen Sie uns und unsere Kunst kennen. Dann dürfen Sie auch gerne lächeln, wenn Sie uns irgendwo stricken sehen.

Lust auf mehr An- und Einsichten zum Thema Stricken? Meine Kolumne erscheint regelmäßig in der Zeitschrift Rebecca, und in meinem Buch “Stricken macht schön” findest du noch viel mehr davon! 

Mrs Watson

One night I watched an Episode of “Sherlock” – it was the one in which Mr Watson has a wife, Mrs Watson. She was wearing a dress with an all-over leaf pattern that served as an inspiration for this shawl. Its construction was, when I designed it in the beginning of 2015, completely new.

It was part of a collection for the yarn company Berroco who published it in June 2015. In the meantime, I had used this new construction for the Strickmich! Club pattern “Thousand Tulips” and “Match & Move”. I must say, I am a little bit proud of myself: This construction, that has inspired so many, was invented by me. Mrs Watson is knit in a super soft Alpaca yarn, and the pretty leaves are shaped by short rows – but don’t worry, you won’t have to pick up the wraps, so it’s a relaxing knit!

Find the recommended yarn “Amano Puna” and the pattern in Strickmich! Shop. It’s also available on Ravelry.

Noch’n Projekt

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Warum es wichtig ist, immer mehrere auf den Nadeln zu haben

„Startitis“ nennen es viele Strickerinnen, wenn sie nicht aufhören können, immer neue Projekte anzuschlagen: Hier noch ein Tuch, da noch ein paar Socken, vielleicht noch eine spannend konstruierte Mütze, und ach, hast du schon die Jacke gesehen? Startitis kann beängstigend wirken, denn tatsächlich liegen da innerhalb kürzester Zeit sehr viele angefangene Strickstücke auf dem Sofa, dem Schreibtisch und neben dem Bett herum. Vielleicht fragen besorgte Mitbewohner, ob die Strickerin tatsächlich in der Lage sein wird, all diese Projekte auch zu Ende zu bringen. Und die Strickerin fragt es dann wiederum sich selbst und macht sich Sorgen um ihren – ja – Geisteszustand. Denn all die Tüten und Projektbeutel mit Garn, Nadeln und Anleitungszetteln wirken chaotisch. Halbfertige Strickprojekte sind schwieriger zu lagern als unberührtes Garn, weil die darin steckenden Nadeln luftdichte Verpackungen zerpieken können. Außerdem weiß die Strickerin schon bald nicht mehr, wo ihre Lieblings-80-cm-Rundstricknadel in Stärke 4,5 abgeblieben ist. Dann kauft sie sich womöglich eine neue, die dann wieder in einem angefangenen Projekt verschwindet, und von da ist – im Kopf der Strickerin – der Schritt zum völligen Chaos, ja vielleicht sogar zum Woll-Messie-tum nur noch ein kleiner.


Ein angestrickter Toranja-Cowl aus einem Zauberball von Schoppel

Aber ich kann beruhigen: Startitis ist keinesfalls der Beginn vom Untergang im Woll-Chaos. Ich finde sogar die Bezeichnung „Startitis“, die ja nach Krankheit klingt, irreführend. Denn neben den Kniestrümpfen, dem Fairisle-Pullover und dem halbfertigen Schal auch noch eine Mütze mit Zopfmuster anzuschlagen, ist völlig gesundes Freizeitstrickerinnenverhalten: Denn erstens ist es überaus sinnvoll, verschiedene Strickprojekte für unterschiedliche Gelegenheiten griffbereit zu haben. Die Freundin kommt zum Quatschen vorbei? Ein entspannendes Tuch in kraus-rechts, bei dem uns auch die saftigsten Gerüchte nicht aus dem Konzept bringen können, ist dann das richtige. Wartezimmer beim Arzt? Zum Glück gibt’s das Tuch mit dem anspruchsvollen Lacemuster. Knit Night, Partystimmung? Am besten ein Cowl, bei dem gerade nur glatt-rechts in der Runde gefragt ist. Wer schon mal versucht hat, bei so einem Treffen eine Strickschrift zu lesen, weiß, wovon ich rede.

Und zweitens: Mit vielen Projekten kann es nicht passieren, dass man plötzlich nicht mehr weiß, was man stricken soll, wenn eines davon fertig geworden ist. Das weiß ich aus bitterer Erfahrung: Am Abend das spektakuläre Tuch beendet und gespannt, und wenn mein Sohn am nächsten Tag 2 Stunden Judotraining hat, habe ich nichts Anständiges zum Stricken mehr! Kaum auszuhalten. Sich unter Zeitdruck für etwas Neues zu entscheiden, das Garn herauszusuchen und die passenden Nadeln, funktioniert nicht besonders gut. Darum gilt es, die Phasen auszunutzen, in denen wir uns inspiriert fühlen von neuen Strickanleitungen, tollen Garnen oder eigenen Ideen. Dann sollten wir alle Projekte, die versprechen, Spaß zu machen, ruhig anschlagen. Und nennen wir es nicht Startitis, sondern vielleicht Strick-Ideenrausch oder Inspiratiorama. Klingt doch viel besser!

Lust auf mehr An- und Einsichten zum Thema Stricken? Meine Kolumne erscheint regelmäßig in der Zeitschrift Rebecca, und in meinem Buch “Stricken macht schön” findest du noch viel mehr davon! 

Match & Move, freshly knit!

Match & Move by Martina Behm

Match & Move by Martina Behm

The basic design of this shawl is so commonplace and popular now and has inspired a lot of designs, but when I came up with it in 2014, it was a true invention in the construction of knitted shawls. The construction results in V-shaped stripes that can be accentuated by using a color-changing yarn, stripes or lace patterns.

Match & Move by Martina Behm

Strictly speaking, Match & Move was the third shawl that I made with this construction: The first was Mrs Watson, published by Berroco Yarns, with its leaf-like stripes (I submitted the pattern in 2014, but it was published in the spring of 2015). Then I used it for Thousand Tulips, a Strickmich! Club pattern with a simple lace pattern that resulted in little tulip-blossom shapes along the spine of the shawl. But the purest incarnation of this construction is “Match & Move”, so we decided to feature this pattern here instead of its two siblings that were published earlier.

Match & Move by Martina Behm

Match & Move was originally made out of two semi-solid skeins of handdyed yarn in bold stripes. But for this book, I thought it would be fun to re-knit this iconic design in a little rainbow resembling the colors of the Strickmich! Logo. You will need five mini-skeins in the contrasting colors and a more neutral one for the background.

Find the beautiful yarn kit by SweetGeorgia and the book “Strickmich! Knitting Inventions” in Strickmich! Shop.

Night on the Town

How about a short trip to a vibrant city nearby? There’s always a lot to see, especially at night: Theaters, clubs, pubs and much more.


When I was in High School, my best friend and I would spend many Friday or Saturday nights in Hamburg, Germany, browsing the clubs, dancing away and shooting the occasional round of pool.

The color combo I chose for this Strickmich! Club sample is a homage to those times: The gray streets and buildings, the pink and purple neon signs. Knit out of a shimmering silky yarn, this geometrically shaped cowl will make you look great on your night out on the town!

“Night on the Town” is available in Strickmich! Shop as a download and printed pattern, and we also carry the lovely yarn by BC Garn in many beautiful colors. If you prefer, we also have kits in three cute color combinations. The pattern is also available on Ravelry.

Strickmich! Club Cast-on Event No. 4

We are ready! Our fourth cast-on event of 2019 is about to happen – we will be broadcasting live on Youtube from 12 noon CET (external link to Youtube).

You can find my cast-on video here (external link to Vimeo):

And don’t forget to secure your spot in Strickmich! Club 2020 – we will close the sign-up page tomorrow (Sunday, 24th of November)!

Sign up now for Strickmich! Club 2020!

Sign-ups are open now on www.strickmich.club
… and better be quick: the number of spots is limited

Video: What’s it like in Strickmich! Club 2020?

What kind of projects can I expect in Strickmich! Club 2020? And what knitting skills are necessary? Find out in my new video (Youtube-Link):